Die Ampelkoalition stellt Koalitionsvertrag vor und installiert ein eigenständiges Bundesbauministerium mit ambitionierten Zielen.
Die Parteien SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen haben sich zur Ampelkoalition zusammengetan, das gemeinsame Regierungsprogramm steht. Ein für die Baubranche und -wirtschaft entscheidender Punkt des rot-gelb-grünen Koalitionsvertrags ist die Installation eines Ministeriums für Bau und Wohnen unter Bauministerin Klara Geywitz. Dieses soll nicht wie bisher Teil anderer Ministerien wie Umwelt oder Inneres sein, sondern ist eigenständig für die Bau- und Wohnthematik zuständig.
Die Autonomie des neuen Ministeriums soll allerdings durch die enge Kooperation mit den Ministerien für Wirtschaft, Klimaschutz, Verkehr und digitale Infrastruktur ergänzt werden.
Ein wichtiges Ziel: Laut Wohnungsbauprogramm forciert das Ministerium die Schaffung von jährlich 400.000 neuen Wohnungen, von denen 100.000 öffentliche Förderungen erhalten sollen. Ein sehr ambitionierter Plan, das findet auch Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des ZDB, und verweist auf den Bauüberhang, mit dem das Jahr 2020 geschlossen wurde. Außerdem würde die Umsetzung eine Steigerung von 25 % an fertiggestellten Wohnungen im Vergleich zu den Vorjahren bedeuten. Nicht zuletzt bedeuteten 400.000 Wohnungen im Jahr, dass alle vier Minuten drei Wohnungen fertiggestellt werden – ein gutes Stück Arbeit also, aber ein „wichtiges Pfund für die Bauwirtschaft“, so Michael Gilka, Hauptgeschäftsführer der BVMB.
Die hochgesteckten Ziele der Koalition sind sowohl aus Sicht der Wohnungssuchenden als auch aus Sicht der Bauwirtschaft zu begrüßen. Sie zeigen, dass das Baugewerbe weiterhin eine zentrale Bedeutung für die deutsche Wirtschaft einnimmt. Eine Bedeutung, die nun auch wieder durch die Einrichtung eines eigenen Ministerium stärker in den Fokus gerückt wird.
BVMB-Stellungnahme zum Koalitionsvertrag – Presse-Blog
https://www.baulinks.de/webplugin/2021/1752.php4
Mehr zu Organisation und neuem Standort des Ministeriums finden Sie hier: Klara Geywitz: Eine Frau für den Bau – Wirtschaft – SZ.de (sueddeutsche.de)
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