Clouds ermöglichen eine simple Organisation von Daten, Kommunikation und Anwendungen auf einer zentralen Plattform. Dadurch können Prozesse vereinfacht werden, was auch der Baubranche einen produktiven Nutzen bringt. Es gibt allerdings nach wie vor Unternehmen, die aus Sorge um ihre IT-Sicherheit vor Cloud Computing zurückschrecken.
Prolog – Die Lochkarte
Clouds vereinfachen Prozesse. Grundsätzlich klingt das einleuchtend, zumal diese Prozesse eine Verbindung von Kommunikation, Datenablage, Anwendungen und Tools auf einer einzelnen Plattform ermöglichen.
Aber fangen wir lieber am Anfang an:
Sie kennen Lochkarten? Diese Karten aus Karton, die bis zur Mitte der 1970er-Jahre als Daten- und Programmträger verwendet wurden und in diversen Spionageserien als ultimative Waffe zur Ergreifung der digitalen Weltherrschaft dienten?
Was damals als revolutionär für die Optimierung der Arbeitswelt galt, legte den Grundstein für die heutige Digitalisierung. Allerdings wäre es doch ein wenig kompliziert, aktuell gängige Terabyte-Mengen an Daten auf Lochkarten auszulagern. Deswegen gibt es inzwischen Clouds, die diesen Prozess übernehmen und sich in allen datenaffinen Branchen verwenden lassen – die Sache mit der digitalen Weltherrschaft stellen wir an dieser Stelle lieber zurück.
Vorteile des Cloud Computing für die Baubranche
Welche Vorteile bringt denn nun die Einrichtung einer Cloud – das Cloud Computing –speziell für die Baubranche? Prinzipiell ermöglicht eine Cloud in Kombination mit Anwendungen wie Microsoft Teams oder SharePoint eine zentrale Verbindung von Kommunikation, Datenablage und Anwendungen auf allen Geräten wie PC, Laptop oder Smartphone.
So besteht ein durchgängiger Zugang zu aktuellen Daten, die gleichzeitig bearbeitet und eingesehen werden können. Der Austausch mit Mitarbeitern, Partnern und Dienstleistern findet bequem über audiovisuelle Online-Besprechungen statt. Kommunikation und Bearbeitung sind also zeit- und ortsunabhängig möglich und verursachen kein Defizit in der Leistungsfähigkeit. Außerdem besteht ein großer Vorteil in der Skalierbarkeit, da Unternehmensexpansionen oder spontane Standortanbindungen mit der Cloud maßgeblich vereinfacht werden.
In Bezug auf die Baubranche bedeutet das eine grundlegende Prozessoptimierung. Projektprozesse und deren Fortschritte können ganz einfach dokumentiert werden, Prozesse werden automatisiert und optimiert und die Unabhängigkeit erhöht die Mobilität der ohnehin bereits mobilen Bauwirtschaft. Nicht zuletzt hat das Cloud Computing einen positiven Effekt auf den finanziellen Aspekt der Baufirmen, da die Auflösung und Verkürzung vieler überflüssiger Schritte gleichzeitig Zeit und Geld einsparen können.
Skepsis gehört dazu
Trotz dieser offensichtlichen Vorteile herrscht eine gewisse Skepsis gegenüber der modernen Cloudlösung. Bei einer derartigen Digitalisierung von Unternehmensdaten und -prozessen muss es doch einen Haken geben, oder? Für viele heißt dieser Haken IT-Sicherheit, also der Schutz der Interaktion von Mensch und Technologie. Man hört doch überall vom Hacking, von Cyberkriminellen, die ganze Firmennetzwerke hacken und sich an Daten bedienen, diese beschädigen oder löschen. Und natürlich besteht diese Sorge nicht zu Unrecht – bei einer Schadenshöhe im dreistelligen Milliardenbereich wäre alles andere gelogen. Allerdings muss in diesem Zusammenhang die Frage gestellt werden: Wie sicher ist denn die lokale, analoge Umgebung, die bisher in Ihrer Firma besteht?
Cloud-Umgebung vs. Lokal-Umgebung
Geht ein Gerät verloren oder ist defekt, sind auch die darauf befindlichen Daten verloren und können beliebig genutzt werden, sollte das Gerät gehackt werden. Sind die Daten in der Cloud, wird nur ein neues Gerät benötigt, auf dem die Daten synchronisiert werden können. Bestehende Sicherheitslücken werden vom Cloud-Anbieter viel schneller und qualitativ hochwertiger mit Updates und Patches versorgt als in einer lokalen Umgebung. Diese kann außerdem diverse Schutzmechanismen wie eine Multifaktor-Authentifizierung gegen Identitätsdiebstahl nicht aufbieten, die in einer Cloud allerdings gegeben sind. Die kollektive Intelligenz – man kann sie auch „Schwarmintelligenz“ nennen –, die durch den Anschluss des Kunden an ein Cloud-Sicherheitsprodukt besteht, bietet zudem einen weitaus höheren Schutz als der klassische Malwarescanner.
In aller Kürze
Das Cloud-Computing bietet eine Unmenge an Vorteilen und geringe Risiken. Um es auf den Punkt zu bringen: Ja, es besteht immer die allgemeine Gefahr vor cyberkriminellen Übergriffen – auch in einer lokalen Umgebung. Allerdings fährt die Cloud-Sicherheit ihre schwersten Geschütze auf, um die entsprechenden Risiken so gering wie möglich zu halten und Ihr Unternehmen zu schützen. Lassen auch Sie sich beraten und nutzen Sie die Vorteile einer auf ihr Unternehmen angepassten Cloud. So kann die digitale Weltherrschaft doch noch abgewendet werden und James Bond darf Urlaub machen.
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