Das Programmieren und Verbreiten von Viren und so genannten Trojanern (Schadsoftware) ist längst ein erfolgreiches Geschäftsmodell, das von organisierten kriminellen Banden beherrscht wird. Die zunehmende Professionalisierung dieser Banden und die Schlagzahl der aufeinanderfolgenden Angriffe verleihen dem Thema IT-Sicherheit seine Brisanz. Große Unternehmen aber auch kleinere Handwerksbetriebe und Privatpersonen sind beliebte Ziele der Datendiebe. Dabei geht es in den meisten Fällen um Geld. Zum einen gibt es Lösegeldforderungen, aber auch um Datenmissbrauch, um beispielweise Konten zu plündern. Es sind auch Fälle bekannt, in denen einfach die Geschäftstätgigkeit lahmgelegt werden soll.
Im folgenden Artikel erfahren Sie wichtige Informationen zum Thema Cyberangriffe und wieso Sie sich gerade im Sommer dagegen schützen sollten.
Was ist ein Cyberangriff?
Definieren lässt sich ein Cyberangriff als ein Versuch, die Vertraulichkeit, Integrität oder Verfügbarkeit Ihrer Daten zu beeinträchtigen. Die Ziele dieser Angriffe reichen von einem einfachen Diebstahl der Daten bis zu einem umfassenden Systemmissbrauch. Weiterhin kann das systematische Ausspionieren oder die Kompromittierung von Daten zu immensen wirtschaftlichen Schäden führen.
Die gängigsten Hacker-Methoden in der Übersicht
- Ransomware: Schadsoftware, die Daten auf einem Computer verschlüsselt und Lösegeld für die Entschlüsselung verlangt.
- Phishing: Betrugsmethode, bei der gefälschte E-Mails, Websites oder Nachrichten verwendet werden, um persönliche Informationen von ahnungslosen Benutzern zu stehlen.
- Social Engineering: Manipulationstechniken, die dazu verwendet werden, Personen dazu zu bringen, vertrauliche Informationen preiszugeben oder bestimmte Handlungen durchzuführen.
- Brute Force: Eine Methode zur Entschlüsselung von Passwörtern oder Daten, bei der alle möglichen Kombinationen systematisch ausprobiert werden, bis die richtige gefunden wird.
Weitere Formen von Cyberangriffen finden Sie hier: IT-Sicherheit im Baubetrieb
Verbreitungswege von Viren und Betrugsmaschen
Ein klassischer Verbreitungsweg ist der E-Mail-Anhang. Mit einer gefälschten Bewerbung, Zahlungsanweisungen, Rechnungen oder Mahnungen, werden Nutzer zu bestimmten Aktionen aufgefordert. Unterschätzte Verbreitungswege sind das Surfen im Internet oder das Anschließen von unbekannter Hardware. Das Öffnen bestimmter Webseiteninhalte oder die Installation scheinbar harmloser Anwendungen über fremde USB-Sticks, reichen oft aus, um das jeweilige Endgerät unbemerkt zu infizieren.
Sommerzeit ist Hochsaison
Besonders in der Zeit nach dem Urlaub ist die Anzahl an unbeantworteten Nachrichten, Aufgaben und Terminen sehr hoch. In einer Zeit, in der mehr Mails als sonst abzuarbeiten sind, gilt es, die Nachrichten ebenso aufmerksam zu prüfen. Das Wissen, wann und wie die häufigsten Fehler passieren, nutzen Kriminelle gezielt aus. Die Anzahl der geklickten Links oder Eingabeversuche sinkt in der Urlaubszeit ab (wenn man im Urlaub ist und keine geschäftlichen Nachrichten abruft), steigt aber danach umso stärker wieder an (weil die hohe Anzahl der Nachrichten eher in Eile, als mit Vorsicht beantwortet werden).
Weiterhin werden die Angriffe immer professioneller. Vor allem Telefon und E-Mails werden als Kommunikationsmittel genutzt, da sich hier mit dem potentiellen „Opfer“ eine unmittelbare Verbindung aufbauen lässt und keine Sicherheitsmaßnahme automatisiert zuverlässig eingreifen kann. Es zeigt sich: Das Hauptziel ist und bleibt der Mensch.
Wie kann ich mich vor Cyberangriffen schützen?
Das vermeintliche Opfer kann den größten Beitrag zum Schutz beisteuern:
- Ist die Identität des Absenders einer E-Mail nicht sicher, sollte man stets misstrauisch sein.
- Bei Anrufen sollten auch unwichtige Daten nicht sorglos an Unbekannte weitergegeben werden, da diese die so erhaltenen Informationen für weitere Angriffe nutzen können.
- Bei Antworten auf eine E-Mail-Anfrage sollten unter keinen Umständen persönliche oder finanzielle Daten preisgegeben werden, egal von wem die Nachricht zu kommen scheint.
- Keine Links aus E-Mails verwenden, die persönliche Daten als Eingabe verlangen. Diese Links können auch auf maliziöse Webseiten führen, die die Daten missbrauchen. Stattdessen die URL selbst im Browser eingeben.
- Bei Unklarheit über die Echtheit des Absenders diesen nochmals telefonisch kontaktieren, um die Authentizität der E-Mail zu überprüfen.
Phishing-Simulation: Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeitenden
Mit Phishing-Simulationen lassen sich die Mitarbeitenden für Betrugsmaschen sensibilisieren. Bei einer Simulation erhalten die Teilnehmenden vorgefertigte, aber harmlose Phishing-Mails. Diese erkennen sie entweder als solche und markieren den „Test-Angriff" als fehlgeschlagen. Im Falle eines unvorsichtigen Klicks werden die TeilnehmerInnen auf interaktive Lernseiten geleitet. Hier werden notwendige Erkenntnisse vertieft, um gefährliche Inhalte frühzeitig zu erkennen.
Schützen Sie Ihren Baubetrieb
Gerade die fortschreitende Digitalisierung erfordert, dass höchstmögliche IT-Sicherheit besonders für Unternehmen, aber auch für private Nutzer zum Standard wird.
Durch abgestimmte organisatorische und technische Maßnahmen bietet BRZ seinen Kunden aus der Bauwirtschaft eine Rundum-Versorgung und den bestmöglichen Schutz der Daten und Systeme.
Je nach Gefährdungslage und individuellen Anforderungen der Kunden werden die Sicherheitsstrategien erweitert, kontinuierlich überprüft und angepasst.
Besonders wichtig: Schaffen Sie bei Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein gemeinsames Verständnis für die Gefahren durch Cyberangriffe. Regelmäßige Schulungen und Warnungen bei aktuellen Betrugsmaschen halten das Thema im Bewusstsein und verringern die Chancen für Angreifer.
Unterstützung bei Datensicherheit und Datenschutz geben wir Ihnen gern. Fordern Sie hier Ihren kostenlosen Selbstcheck IT-Sicherheit an. Oder vereinbaren Sie einfach jetzt einen persönlichen Beratungstermin.