Die deutsche Bauwirtschaft erlebt einen beunruhigenden Rückgang der Aufträge im Wohnungsbau, der die Alarmglocken in der Branche läuten lässt. In diesem Blogartikel werfen wir einen Blick auf die Statistiken, die Gründe für diesen Rückgang und die möglichen Auswirkungen auf die Branche und die Gesellschaft.
Laut Statistischem Bundesamt stieg der preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im Februar 2023 gegenüber Januar 2023 um 4,2 %. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2022 sank jedoch der Auftragseingang um 15,4 %, wobei der Hochbau um 29 % einbrach. Zudem verzeichnete der Wohnungsbau seit September einen Rückgang der Aufträge von monatlich real mehr als 25 % und seit Dezember sogar mehr als 30 %.
Es gibt mehrere Faktoren, die zu diesem Auftragseinbruch beitragen. Hauptgründe sind gestiegene Kosten für Baumaterialien und Löhne, höhere Baupreise und gleichzeitig erheblich höhere Zinsen für die Baufinanzierung. In der Summe führen diese Faktoren dazu, dass sich viele Bauprojekte nicht mehr rentieren.
Die Verbände der Bauwirtschaft kritisieren zudem eine verfehlte Förderpolitik der Bundesregierung, die Bauwillige am Bauen hindere. Sie fordern deutliche Kurskorrekturen, um die negativen Entwicklungen im Wohnungsbau zu stoppen.
Der aktuelle Rückgang im Wohnungsbau birgt mehrere Risiken. Zum einen droht der Verlust Tausender Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft. Zum anderen könnten die Ziele beim Bau neuer Häuser und Wohnungen sowie die Klimaschutzziele im Wohnbereich verfehlt werden.
Der Wohnungsmangel in Deutschland ist bereits ein drängendes Problem, und ein anhaltender Rückgang im Wohnungsbau wird die Situation verschärfen. Dies könnte zu steigenden Miet- und Immobilienpreisen und einer Verschlechterung der Lebensqualität für viele Menschen führen.
Die aktuelle Situation im deutschen Wohnungsbau ist besorgniserregend. Um die negative Entwicklung aufzuhalten und die langfristigen Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Wirtschaft abzumildern, sind Kurskorrekturen seitens der Bundesregierung und der Branche erforderlich. Dazu zählen Investitionen in den sozialen Wohnungsbau, Anpassungen der Förderpolitik und ein Umdenken in der Bauwirtschaft, um zukunftsfähige Lösungen für den Wohnungsbau in Deutschland zu entwickeln.
Tipp: Gerade mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen ist es für Bauunternehmen besonders wichtig, Prozesse zu optimieren, um kostensparend und effizient erfolgreich zu bleiben. BRZ unterstützt dabei, die kaufmännischen und technischen Aufgabenbereich im Baubetrieb durch digitale Lösungen besser zu organisieren und damit entscheidende Wettbewerbsvorteile zu erzielen.
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