Das Thema des Fachkräftemangels begleitet aktuell das Baugewerbe und stellt eine erhebliche Herausforderung für die Branche dar. Insbesondere die Auswirkungen des demografischen Wandels, gepaart mit der unzureichenden Nachwuchsgewinnung, machen eine nachhaltige Lösung dringend erforderlich.
Ursachen des Fachkräftemangels
Aktuelle Recherchen zeigen, dass bereits heute über 30 % der Beschäftigten in der Bauwirtschaft älter als 50 Jahre sind. (1) In den kommenden Jahren werden viele dieser Fachkräfte altersbedingt in den Ruhestand gehen – ein Prozess, der bereits spürbar begonnen hat.
Laut Prognosen könnten bis 2030 mehr als 100.000 Fachkräfte im Bauhauptgewerbe fehlen (2) – eine Zahl, die sowohl gewerbliche als auch kaufmännische Berufe betrifft.
Fakt ist: Es scheiden mehr Fachkräfte aus als neue nachkommen. Eine gezielte Anwerbung neuer Auszubildender ist entscheidend. Besonders wichtig ist es, das Image handwerklicher Berufe zu verbessern und sie als zukunftsfähige, attraktive Karrieren zu positionieren.
Allerdings wird auch hier die Realität sichtbar: Die Zahl der neuen Auszubildenden im ersten Lehrjahr ist zuletzt um 5 % gesunken. (3) Fast die Hälfte der Unternehmen im Baugewerbe konnte nicht alle Ausbildungsplätze besetzen, was die Situation zusätzlich verschärft. Hier kann die Digitalisierung entscheidend dazu beitragen, den Beruf des Bauarbeiters für die jüngeren Generationen noch attraktiver zu gestalten.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Unterstützung durch Fachkräfte aus dem Ausland. Sie helfen dabei, die Lücke zu füllen und die Vielfalt der Belegschaft zu erhöhen. Diese Ansätze sollten auch in Zukunft beibehalten und weiter ausgebaut werden.
Auswirkungen auf die Bauwirtschaft
Wie gravierend sind die Folgen des Fachkräftemangels auf die Bauwirtschaft? Auch die Bauwirtschaft bleibt von den negativen Folgen nicht verschont. Verzögerungen und Engpässe in Bauprojekten stellen sich zunehmend als direkte Folge des Mangels heraus. Arbeitgeber sind gezwungen, höhere Löhne zu zahlen, um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen, was wiederum die Kosten für Bauleistungen erhöht und die Rentabilität vieler Projekte gefährdet.
Die Belastung der verbleibenden Belegschaft steigt. Überlastung durch unzureichende Besetzung führt zu Qualitätsproblemen und geringerer Effizienz. Dies beeinträchtigt nicht nur das Ergebnis des Projekts, sondern auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Ein negatives Arbeitsumfeld kann langfristig zur Abwanderung weiterer Fachkräfte führen – ein Problem, das nur durch gezielte Maßnahmen durchbrochen werden kann.
Wie Digitalisierung auf dem Bau dem Fachkräftemangel den Kampf ansagt
Die Digitalisierung bietet der Baubranche enorme Chancen, den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Durch den Einsatz moderner Softwarelösungen wie der BRZ 365 Lösungen können Arbeitsprozesse effizienter gestaltet und die Kommunikation auf Baustellen deutlich verbessert werden.
Tools wie digitale Bauzeitenpläne und 3D-Visualisierungen ermöglichen es, komplexe Bauprojekte präziser zu planen und in Echtzeit zu überwachen. So wird nicht nur die Produktivität gesteigert, sondern auch die Arbeit für Fachkräfte transparenter, planbarer und weniger belastend.
Der digitale Wandel formatiert die Baustelle in einen moderneren Arbeitsplatz – attraktiv vor allem für junge, technikaffine Talente, die nach Innovation und Entwicklungsmöglichkeiten suchen. Gleichzeitig trägt er zur Entlastung erfahrener Fachkräfte bei, indem Routinetätigkeiten vereinfacht und Abläufe automatisiert werden.
Fazit
Die Baubranche steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen im Hinblick auf den Fachkräftemangel. Um die dringend benötigten Fachkräfte zu gewinnen, braucht es eine Kombination aus strategischer Nachwuchsgewinnung und digitaler Transformation.
Besonders wichtig ist es, die eigene Altersstruktur zu analysieren und rechtzeitig auf Renteneintritte zu reagieren. Die Digitalisierung – etwa durch BRZ – kann dabei helfen, die Arbeit effizienter und attraktiver zu gestalten.
Nur so gelingt es, die Baubranche nicht nur leistungsfähig, sondern auch zukunftssicher aufzustellen.
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Juli 23, 2025
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